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Biken oder Wandern?

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Diesen Sommer hat die erholungssüchtige Agneta aus Berlin-Mitte im Gustav-Team angeheuert. Jaja, auch in der deutschen Bundeshauptstadt hat es sich mittlerweile herumgesprochen, wie hot unsere Attersee-Attergau-Region ist. Agneta unterstützt unseren Grafiker Hannes in Sachen Bildbearbeitung. Die beiden teilen nicht nur eine große Leidenschaft für coole Layouts, sondern auch fürs Sporteln. Nur welches Outdoor-Abenteuer am besten ist, darüber gehen die Meinungen auseinander. Während Hannes am liebsten mit seinem Drahtesel„Speedy-Sepp“ unterwegs ist und mit ihm im wahrsten Sinne des Wortes ein dynamisches Duo bildet, lässt Agneta nichts über ihre Bergschuhe kommen. 

Also Agneta, dann erklär mir doch mal, warum du dir das freiwillig antust. Wandern! Stuuundenlang in der Botanik rumlatschen, nur um am Ende festzustellen, dass man alles wieder retourgehen muss“, will Hannes in der Mittagspause von unserem Grafik-Neuzugang wissen. 

Agneta verdreht die Augen und kontert mit ihrer Berliner Schnauze wie aus der Pistole geschossen: „Weil es einfach nur knorke ist, wie wir bei mir zu Hause sagen. Ich bin mitten in der Natur, atme die frische Luft ein, genieße in aller Ruhe die Aussicht auf den Attersee und entdecke Dinge, die du auf deinem Highspeed-Bike niemals wahrnimmst. Und: Ich brauche nichts außer meine Laufpatscherl, eine Flasche Wasser und mein Smartphone, um super-schöne Bilder zu schießen.“

Hannes, amüsiert: „Aussicht? Agneta, wenn ich mit meinem Speedy-Sepp on tour bin, dann fliegt die Landschaft nur so an mir vorbei. Ich sehe in weniger Zeit viel mehr – und auch noch im Zeitraffer.“

Agneta: „Ach komm, das glaubst du doch selbst nicht. Du bretterst doch einfach nur durch. Wandern hingegen ist Achtsamkeit, Genuss, Erholung.
Du kannst stehenbleiben, Blumen bewundern, Tiere beobachten – 
einfach mal durchatmen.“ 

Hannes: „Stehenbleiben? Bloß nicht! Ich will Action und Tempo, ich will Kilometer fressen und etwas geleistet haben. Und weißt du, was das beste ist? Downhill – das ist pures Leben. Fast so, als ob man fliegen könnte!“

Agneta lacht: „Klar, bis du wieder bergauf strampeln musst. Wandern ist viel angenehmer. Jeder kann’s, du brauchst kein teures Equipment, keine Radwege, höchstens eine Wanderkarte – und los geht’s!“ 

Hannes: „Du bist doch nur neidisch auf meine Kondition und auf mein Super-Bike.“

 

Agneta: „Auf Speedy-Sepp? Never, ever. Was für ein doofer Name für ein Fahrrad übrigens. Und außerdem: Ich genieße lieber jeden Schritt, lasse mir Zeit und spüre die einzigartige Attersee-Natur um mich herum, die es meiner Meinung nach vollverdient, dass man nicht einfach so an ihr vorbeidüst. Und überhaupt, dein Stress-Tempo ist doch genau das, was ich vermeiden will.“

Hannes verschränkt die Arme: „Von wegen Stress-Tempo. Wir reden hier von Adrenalin pur! Der Fahrtwind, die Geschwindigkeit, der Nervenkitzel, wenn du eine Kurve perfekt nimmst – das ist Freiheit. Außerdem bist du auf dem Bike schneller am Ziel.“

Agneta schüttelt den Kopf: „Genau das meine ich. Wandern ist nicht das Mittel zum Zweck, sondern das Erlebnis selbst. Jeder Schritt bringt mich weiter, ich kann mich auf meine Umgebung konzentrieren, nachdenken, einfach abschalten.“

Hannes: „Ganz ehrlich, nachdenken kann ich auch, während ich in die Pedale trete – zum Beispiel darüber, wie eine Berlinerin nur so vernarrt ins Wandern sein kann. Außerdem habe ich am Ende einer Attersee-Biketour das Gefühl, echt etwas geleistet zu haben. 50 Kilometer in drei Stunden – das ist doch mal eine Bilanz! Und was hast du? Wahrscheinlich jede Menge Blasen an den Füßen und drei unterbelichtete Selfies von dir mit dem Attersee im Hintergrund, den man sowieso nicht gut erkennen kann.“

Agneta lacht: „Wenigstens habe ich keine tauben Hände vom Lenker oder einen schmerzenden Hintern vom Sattel. Und hey, ich habe Zeit für
Pausen und kann während des Wanderns mit jemandem plaudern. Da haben sich schon gute Gespräche ergeben, während du wahrscheinlich
die ganze Zeit nach Luft japst, vor lauter Anstrengung.“

 

Hannes grinst: „Gut, das mit dem Hintern geb ich zu – nach ein paar Stunden spürt man schon was. Aber wenn du per pedes unterwegs bist, tun dir deine Füße irgendwann doch auch weh, oder? Außerdem brauchst du ewig für eine Strecke, die ich in einer Stunde erledige. Und das mit dem reden wird sowieso völlig überschätzt. Ich bin froh, wenn ich mal mit keinem sprechen muss und auf mich alleine gestellt bin.“

Agneta: „Dafür sehe, rieche und höre ich mehr. Die umwerfende Schönheit der Landschaft hier am Attersee, den Duft des Waldes oder einer frisch gemähten Wiese, ich lausche den Vögeln, spüre den Waldboden unter meinen Füßen. Und weißt du, was mir beim Wandern nie passiert? Ein platter
Reifen mitten im Nirgendwo!“

 

Hannes lacht laut: „Okay, touché! Ich geb zu, eine Reifenpanne ist Mist. Aber ein plötzlicher Regenguss, wenn du irgendwo auf einem Gipfel festhängst oder wenn du dich verläufst, ist auch nicht gerade prickelnd.“

Agneta zuckt die Schultern: „Hannes, echt jetzt, ich hab doch ein Handy mit Navi für den Notfall, da gibt’s kein Verlaufen. Und außerdem schau ich mir die Routen vorher auf der Wanderkarte an. Und wenn es regnet, stelle ich mich irgendwo unter, genieße die kleine

Erfrischung und warte, bis es aufhört. Und du? Du bist klatschnass, weil du durch den Regen hetzt, um schnell irgendwo anzukommen.“

Hannes: „Na gut, ich seh‘ schon, du gibst nicht nach. Dann machen wir’s doch einfach so: Ich zeig dir meine drei Lieblingsrouten und du mir deine. Vielleicht schaffen wir es ja so, uns gegenseitig zu überzeugen?“ Agneta grinst: „Klingt nach einem echt fairen Deal. Let‘s go!“

Hannes: „Du meinst doch wohl eher – let‘s bike, stimmt‘s?“

Die Top 3 Radstrecken von Hannes:

 

Morning-Tour rund um den Attersee – der Radl-Klassiker

Am besten beginnt ihr die ca. 48 km lange, überwiegend flache Tour zeitig in der Früh, wenn noch wenige Autos unterwegs sind. Von Unterach bis Kammer fährt ihr auf dem Salzkammergutradweg – ein echter Traum. Nur auf der Ostseite gibt’s etwas mehr Verkehr. Aber hey, Adrenalin muss sein – wie unser Hannes immer sagt. Zur Belohnung winkt ein ausgiebiges Frühstück in einer der Bäckereien, die bekanntlich schon früh öffnen.

 

Leicht und nicht zu weit: von St. Georgen nach Lichtenberg und retour

Gestartet wird die knapp 19 km lange Strecke in St. Georgen und führt über Thalham, nach Lichtenberg und über Kogl wieder retour. Wem 364 Höhenmeter als Ausrede dienen, eine Pause machen zu müssen, der kehrt in einem der Gasthäuser auf eine Erfrischung ein.

 

Eine echte Herausforderung: die Mountainbike-Strecke KABONG
Ihr braucht schon eine gute Kondition, um die Gesamtstrecke von ca. 50 km 
und die rund 1.200 Höhenmeter souverän zu bewältigen. Die KABONG-Tour, die sich aus den Anfangsbuchstaben der Strecke  – Kronberg, Attersee/Attergau, Berg, Oberwang, Nußdorf und St. Georgen – zusammensetzt,

führt über Asphalt- und Schotterstraßen. Belohnt werdet ihr mit einem tollen Panorama und einem herrlichen Ausblick auf die umliegende Bergwelt.

Die Top 3 Wanderstrecken von Agneta:

Moosrunde – der Feierabend-Klassiker

Perfekt für eine kleine After-Work-Wanderung und nur 4 km lang. Start am Bahnhof Attersee, vorbei am Bienenhof nach Palmsdorf. Statt eines einsamen, grünen Smoothies zu Hause, lieber eine Brettljause in der Mostschenke „Zum Hoangarten“. Zurück geht‘s durch das Reinthaler Moos – einem wunderbaren Naturschutzgebiet mit vielen bedrohten Pflanzen und zahlreichen Orchideen – nach Attersee.

 

Schoberstein – Gipfelglück mit Aussicht

Etwas anspruchsvoller, hier braucht ihr schon Kondition. Der 6 km lange Wanderweg beginnt in Weißenbach und führt über Serpentinen rauf zur Schobersteinspitze (1.037 m). Das letzte Stück ist seilgesichert, aber der Blick über den Attersee, den Mondsee und das Schafbergmassiv ist einfach unschlagbar.

 

Anspruchsvoll, für geübte Wanderer: rauf zur Brennerin

Trittsicherheit ist Voraussetzung bei der etwas schwierigeren Bergtour, die beim Forstamt in Steinbach beginnt. Durch den Wald geht’s zum Steinbachblick, weiter über steile Serpentinen zum Dachsteinblick, Richtung Hochleckenhaus und zum Gipfel der Brennerin auf 1.602 Meter. Die Gesamtstrecke ist zwar nur 10 Kilometer, doch der Höhenunterschied hat‘s in sich und lässt die Wadln brennen.

Noch mehr Ideen für Rad- und Wanderrouten, findet ihr auf: www.attersee-attergau.at

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