Endlich abschalten

Dem stressigen Alltag die kalte Schulter zeigen: Träumt ihr auch davon? Die folgenden Ablenkungsmanöver haben sich als ziemlich erfolgreich erwiesen, um wieder ein klares Kopferl zu bekommen. Übrigens nicht nur für alle Sommerfrischler, sondern auch für uns Hiesige.
Good morning sunshine
Eingefleischte Leser des Gustav-Magazins kennen unseren Hannes aus der Grafik schon ganz gut. Was ihr vielleicht noch nicht wusstet: Manchmal ist er ein kleines „Nerverl“. Wie schafft er es, abzuschalten und wieder auf normal zu kommen? Sein Tipp: den Sonnenaufgang am Attersee erleben. Er setzt sich dann bereits um 6 Uhr morgens, und manchmal sogar noch früher, an den Dampfersteg bei der Freibadeanlage Litzlberg, atmet tief ein und aus – und mit jedem Atemzug wird er gelöster. Wir sagen, er meditiert. Er sagt, er inhaliert nur die frische Morgenluft. Wie dem auch sei, so ein Sonnenaufgang – mit seinem Wechselspiel von dunkel zu hell – lässt uns mit einem guten Gefühl in den Tag starten.
Kaffeeklatsch beim Nixenfall
Frühaufsteher sind die großen Gewinner – das sagt auch unsere Chefin Ursula. Wenn sie nicht zeitig ins Büro muss, zelebriert auch sie ihre Morgenroutine draußen. Bei Sonnenaufgang düst sie mit Hündin Lola nach Weißenbach und stapft durch den mystischen Wald rauf zum Nixenfall. Nach einem Fußmarsch von ca. 40 Minuten gönnt sie sich ein Frühstück beim romantischen Bankerl neben dem Wasserfall. „Der erste Kaffee des Tages vor dem Hintergrund dieser Traumkulisse ist einfach einmalig“, sagt Ursula. „Hier in der Natur schmeckt er viel intensiver.“
Energie tanken beim Glücksplatz Pfarrer Salettl
Elli aus unserer Buchhaltung hat es ausprobiert und ist mit ihrem Schatzi Gerhard und den beiden Kids Lena und Kristin nach Nußdorf zum Pfarrer Salettl spaziert. Sie kann bestätigen: Hier ticken die Uhren irgendwie anders. Vielleicht ist es der romantische Waldweg, der nach oben zum Kraftplatz führt, vielleicht ist es auch der Ausblick auf den Attersee? Wie auch immer: Der Aufstieg hat sich gelohnt. Nicht nur für unsere Elli, sondern auch für uns. Denn unsere Buchhaltungs-Queen kehrte wie ausgewechselt in die Gustav-Redaktion zurück und war plötzlich ganz in ihrer Mitte. Fehlende Unterlagen und verspätete Rechnungen, die sonst immer ein großes Drama waren, kosteten sie nur noch ein müdes Lächeln. Gut zu wissen: Auch die Kinder lassen sich mit einem Ausflug zum Pfarrer Salettl ködern. Denn entlang des Weges gibt es kleine Riech- und Tastkästchen, die den Aufstieg mega-unterhaltsam machen.
Beim Egelsee versuchen, einen Frosch zu küssen
Ines, unser Neuzugang im Redaktionsteam, ist vor kurzem zum ersten Mal mit ihrem E-Bike nach Unterach und von dort hinauf auf den Druckerhof geradelt. Alleine die Fahrt mit dem 1A-Ausblick auf den Attersee war ein Highlight für sie. Ihr eigentliches Ziel war aber der Egelsee. Warum? Weil sie mit ihren jungen 18 Jahren noch nie Frösche „live“ gesehen hat und wissen wollte, ob es tatsächlich etwas bringt, sie zu küssen. Es soll ja heißen, dass sie sich nach ein bisserl Schmuserei in einen Prinzen verwandeln. Ihr Objekt der Begierde konnte unsere Ines schnell sichten. Auf Tuchfühlung wollte der Frosch mit ihr aber nicht gehen. Auch ok, was soll man denn außerdem mit einem Prinzen überhaupt anfangen? Ines hat dafür die einzigartige Natur beim Egelsee – mit Orchideen, fleischfressenden Pflanzen und Seerosen – genossen und sich, wie sie selbst sagt, richtig geerdet.
Ein Boot chartern und über den Attersee schippern
Am Attersee zum Kapitän werden und stundenlang herumschippern: Das ist für unsere Fotoredakteurin Anita genau das richtige Mittel, um abzuschalten. Unsere Mrs. Superbequem bevorzugt das Elektroboot. Es gibt aber noch andere Möglichkeiten: Tretboot, Segelboot, Kajak
oder Schlauchboot. Top-Tipp: Bei der Yachtschule Koller könnt ihr ein Glasboden-Kajak mieten und sehen, was sich unter euren Füßen so abspielt.
Um Mitternacht in den See jumpen
Unser Fotoassistent Benji hat Angst vor der Dunkelheit. Praktikantin Moni hingegen liebt das Abenteuer. Die beiden haben sich zusammengetan und sind nachts – irgendwo zwischen Weyregg und Steinbach – schwimmen gegangen. „Das wirst du nie vergessen“, hat Moni zu Benji gesagt. „Boah, ist das dunkel“, hat Benji zu Moni gesagt. Beide hatten recht. Was wir aber aus dieser Story gelernt haben: An die eigenen Grenzen gehen, kann oft der Beginn von etwas Wunderbarem sein. Benji fühlt sich seither wie ein richtiger Draufgänger. Für Moni ist er zwar immer noch ein kleiner Looser, aber das verraten wir ihm natürlich nicht. Fakt ist: Etwas wagen, z.B. einen Sprung vom 10-Meter-Turm in Seewalchen, Canyoning im Weißenbachtal oder – wie Benji – einen Midnight Swim, ist oft genau das Richtige, um den Kopf freizubekommen.


